Duo Schlesinger Lackerschmid

Wolfgang Lackerschmid, dessen Vibraphonspiel in seiner hochemotionalen wie technisch versierten Weise gleichermaßen fasziniert, hat in der Sängerin Stefanie Schlesinger („angenehm timbrierte Stimme“, „ausdrucksstarkes Jazzfeeling“) eine ideale Duopartnerin gefunden.

Das Repertoire der beiden hat sich im Laufe der vielen Jahre ihrer Konzerte durch gemeinsame Vorlieben und Projekte beständig entwickelt, so dass nicht nur die Auswahl der Musik, sondern auch die Geschichten dahinter ihre Duokonzerte zu etwas ganz Besonderem machen. So stehen eigene Kompositionen, Songs aus dem „American Songbook“, Filmsongs oder jazzige Interpretationen klassischer Arien auf dem Programm.

  1. DAILY ROSE Stefanie Schlesinger, Wolfgang Lackerschmid 3:27
  2. I’VE GOT A CRUSH ON YOU Stefanie Schlesinger, Wolfgang Lackerschmid 3:28

Stefanie Schlesinger, Wolfgang Lackerschmid
SHARING SECRETS

Liner notes by Jo Bickhardt / Cover Art by Line Hoven
“The true beauty of music is that it connects people. It carries a message, and we, the musicians, are the messengers.” — Roy Ayers

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This album has been long overdue. Presented here are two exquisite artists, who are sensitive, refined, who know when to be discerning, delicate, intense and touching. In the space between, you find many roots presented from Classical, Broadway, Swing and Blues that are manipulated and explored as Jazz.
World renown vibraphonist, composer, arranger Wolfgang Lackerschmid and soprano Stefanie Schlesinger are a musical force. An exquisite vocalist, with keen insight to lyrical texture, resonance and diction, Miss Schlesinger is also an accomplished lyricist, arranger and songwriter. In choosing the 14 tracks for this album, which were selected from dozens of songs that they have performed over the years, it became clear to me that their selections were not just about what they enjoyed performing, but wanting to send a message to introduce new avenues for the listener to discover, and texts with new interpretations, sensitivities and emotion.
The tracks chosen here are a tapestry, a showcase for instrumental emotion. We often take the most delicate instrument of them all, the voice for granted. Its success is predicated on coordination between meticulous discipline and emotional desire. Knowing how and when to strike the appropriate balances, blends and mixtures, is what makes a duo effective. Furthermore, the challenge of presenting these songs with a fresh and appealing approach, illustrates that this duo are masters of arrangement from the very first track. The album is full of gems, Stefanies vocal elegance is on full display with Mozart’s Non So Piu, Daily Rose and the Very Thought Of You. There is an exquisite delicacy between the two of them on Why Shouldn’t You Cry and Camille Saint-Saens’ Mon Coeur.
Each song is a highlight, an assortment of musical eclairs, layered with simplistic, moving vibes and topped with lyrical precision and diction. In reviewing the material for this album, I found that I was immediately attracted to the intricacy of Wolfgang’s mallets giving space to Stefanies vocalization tonality.
From the opening track that features Gershwin’s I Got A Crush On You, Wolfgang harnesses the vibraphones tonal rubato. As classically trained singers are taught to get off or lightly touch consonants in order to keep the vowel tone clean, here I found Wolfgang’s mallets striking the vibes metal bars with such astuteness and delicacy that in many places it is mimicking Stefanie’s vocalization. Thus, two refined sounds, with flawless sensitivity, are sending us messages to connect to this wonderful musical landscape.

Stefanie Schlesinger, Wolfgang Lackerschmid
SHARING SECRETS 

CD-Vorbesprechung Dr. Helmut Schönecker

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In trauter Zweisamkeit gewährt das Künstlerpaar Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid auf ihrer neuen CD „Sharing Secrets“ musikalische Einblicke in ihr breit gefächertes, gemeinsames Œuvre und offenbart damit eine aus tiefstem Herzen kommende, tief empfundene und dennoch reflektierte Emotionalität in stilvoll ästhetisierter Form. Aus dieser essentiellen Grundlage erwächst eine subtile Interpretation äußerst sorgfältig und mit intellektuellem Scharfsinn gewählter literarischer Vorlagen. Innig, entspannt und mit phänomenalem Tiefgang erklingen lyrische Preziosen, jazzige Metamorphosen oder stimmungsvolle, tiefsinnige Balladen, die unmittelbar unter die Haut gehen, die immer wieder Gänsehautmomente und erfüllte Augenblicke entstehen lassen, in ihrer Verspieltheit gelegentlich aber auch zum Schmunzeln anregen.

Frühe Höhepunkte in Lackerschmids Laufbahn waren seine intensive Zusammenarbeit mit dem Trompeter Chet Baker und der New Yorker Sängerin Ronnell Bey, später tourte er mit Attilla Zoller um die Welt. Es adelt seine langjährige Duo- und Lebenspartnerin, dass sie in den Fußstapfen dieser Koryphäen zu einer vollwertigen musikalischen Partnerin aufschließen konnte und ihrerseits wertvolle eigene Kompositionen („You’ll Never Get This Lovesong“, „Das Karussell“) zu der aktuellen CD-Produktion beisteuert. Die interaktive und einfühlsame Interpretation, der aufgrund einer souveränen Beherrschung von Stimme und Instrument auch in einer kürzlich dargebotenen Liveversion keinerlei technische Hürden im Wege standen, lässt die mit viel Raffinesse dargebotenen Stücke zu einzigartigen Ereignissen werden, die ihre Zuhörer augenblicklich in ihren Bann schlagen. Frappierend dabei ist vor allem die bei aller stilistischen Bandbreite gleichermaßen hochkarätige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Sujet. Ansprechend und anspruchsvoll gehen bei diesem Duo hör- und sichtbar Hand in Hand. 

Es fällt nicht leicht einzelne Stücke aus der CD hervorzuheben, zu unterschiedlich und eigenständig sind ihre jeweiligen Intentionen und Sujets. Gebührt der autorisierten Vertonung des Gedichts „Erinnerung an Marie A“ des gebürtigen Augsburgers Bertolt Brecht durch den Wahl-Augsburger Wolfgang Lackerschmid in drei jeweils als Ballade, Swing und Bossa-Nova ausgearbeiteten Strophen der Vorrang? Ist es die Gänsehaut erzeugende Schlesinger-Interpretation von Lackerschmids mehrfach preisgekrönter tiefsinniger Ballade „One more life“, im Original gesungen 1993 von Ronnell Bey? Oder ist es die Neuinterpretation der Ballade „Why Shouldn’t You Cry“, von Wolfgang Lackerschmid bereits 1978 komponiert und im Duo mit Chet Baker im Album „Ballads For Two“ verewigt? Oder ist es gar die augenzwinkernde, jazzige Transformation der verspielten Arie des Pagen Cherubino „Non so più cosa son, cosa faccio“ aus Mozarts „Le Nozze de Figaro“? Die hintergründigen Anspielungen des väterlicherseits ebenfalls aus Augsburg stammenden Wolfgang Amadeus Mozart setzen sich jedenfalls in Wolfgang Lackerschmids „Übertragung“ in eine 32-taktigen Samba nahtlos fort und die unter dem Zugriff von Stefanie Schlesingers auch klassisch geschulter Stimme erblühende, humorvoll gegen den Strich gebürstete und um spielerische Improvisationen angereicherte Neuinterpretation gerät zu einem erfrischenden Bravourstück, welches die munter sprudelnde Freude am Jazz aus seinen Wurzeln heraus zu neuem Leben erweckt. 

PRESSESTIMMEN

…Wolfgang Lackerschmid, in jeder Hinsicht der Meister des Vibraphons, korrespondierte glänzend mit der Sängerin, mal dezent begleitend, mal tonangebend solistisch, aber stets mit filigraner Technik und vielschichtigem Einfühlungsvermögen. Er entlockte seinem Instrument Melodien, Rhythmen, ja beinahe sprechende Töne – ein „Orchester“ mit schier unglaublicher Spannweite… | Augsburger Allgem

…Wolfgang Lackerschmid ersetzte mit seinen vier Schlegeln problemlos eine komplette Band. Dabei hielt er den Sound sehr offen.Durch die schlanke Begleitung konnte Stefanie Schlesinger ihre stimmliche Vielseitigkeit ausspielen. Jedes Wort bekam von ihr, auch in schnellen Tempi, seine präzis deklamierte Bedeutung… | Nordsee Zeitung

…Doch Lackerschmids vielschichtiges und dabei stehts transparentes Spiel bleibt unvergleichlich. Im Dialog mit der jungen Sängerin wirkt es noch leichter, tönt es beschwingt und beflügelt… | Leipziger Volkszeitung

…außergewöhnliches Gefühl für Fremdsprachen und hervorragende Diktion gesellen sich zur angenehmen Anmut ihres Singens. Das macht die Größe ihres feinen, grazilen, vor allem aufrichtigen Jazzgesanges aus… | Rondo

Wolfgang Lackerschmid ist seit den siebziger Jahren gleichermaßen als Vibraphon-Virtuose und Komponist erfolgreich. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren u.a. seine legendären Duoaufnahmen mit Chet Baker sowie seine Zusammenarbeit mit Attila Zoller. Von Lackerschmid stammen zahlreiche Songs und Jazztitel, die sich im Repertoire vieler seiner Kollegen etabliert haben, weiterhin konzertante Werke für Orchester, Chor und viele andere Formationen, sowie Musik für Theater, Hörspiele. Künstler-Website

Stefanie Schlesinger studierte klassischen Gesang in Augsburg. Mit ihrem eigenen Sound kombiniert die gebürtige Bambergerin frische Standard-Interpretationen und Jazzvarianten klassischer Arien mit modernem Repertoire, u.a. Lyrikvertonungen. Viele ihrer Stücke stammen aus eigener Feder oder aus dem umfangreichen Songwerk ihres Partners Wolfgang Lackerschmid. Mit ihm erarbeitete sie auch die Bühnenform des Musicletts, in dem die beiden die Möglichkeiten von (Musik-)Theater und Jazz vereinen.
CD-Veröffentlichungen bei ENJA-Records, HGBS, ihrem eigenen Label hipjazz und dem amerikanischen Label Dot Time Records.
Stefanie Schlesinger ist die Stimme der Paula in der Produktion der Augsburger Puppenkiste “Paula und die Kistenkobolde“. Künstler-Website